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Impfen

Wir überprüfen den Impfstatus und führen Impfungen durch.

FAQs

Warum Impfen?
Schutzimpfungen gehören heute zur wirksamsten Prophylaxe (=Schutz, Vorbeugung) gegen Infektionskrankheiten. Viele Infektionskrankheiten werden unterschätzt, obwohl es bei vielen dieser Krankheiten keine wirksame Behandlung gibt. Die durch Impfung vermeidbaren Krankheiten können mit schweren Krankheitsfolgen einhergehen, eventuell bleibende Schäden verursachen und oft sogar tödlich verlaufen. Mit Schutzimpfungen können diese Risiken weitgehend vermieden werden. Schutzimpfungen schützen sowohl das Individuum als auch die Gemeinschaft.
Wie wirken Impfungen?
Durch eine Impfung kommt der Organismus mit abgetöteten (Totimpfstoff) oder abgeschwächten (Lebendimpfstoff) Krankheitserregern oder mit Bestandteilen von Krankheitserregern in Kontakt und bildet dagegen Abwehrstoffe (Antikörper). Diese Abwehrstoffe bewirken bei einer nachfolgenden Infektion, dass die Krankheit nicht oder nur in abgeschwächter Form zum Ausbruch kommt.

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Welche Nebenwirkungen haben Impfungen?
Nebenwirkungen sind Reaktionen, welche die eigentliche Wirkung der Impfung begleiten können. Dabei kann es sich um erwünschte und unerwünschte Nebenwirkungen handeln. Eine erwünschte Nebenwirkungen bei einem Impfstoff kann beispielsweise sein, dass die geimpfte Person zusätzlich auch vor anderen Erkrankungen geschützt wird. Wie bei jeder Gabe von Medikamenten können Impfungen auch unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Diese Nebenwirkungen klingen jedoch zumeist in wenigen Tagen folgenlos ab, generell gilt, dass Impfungen sehr sicher sind. Vor jeder Impfung wird Sie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt über mögliche Nebenwirkungen aufklären: Bei Impfstoffen, die durch Injektion verabreicht werden, kommt es an der Impfstelle häufig zu einer Rötung und Schwellung. Auch kurz dauerndes Fieber, leichtes Krankheitsgefühl, Mattigkeit, Müdigkeit, Übelkeit, Kopf- oder Gliederschmerzen können auftreten. Trotz aller Sorgfalt kann es durch die Injektion in Einzelfällen zu lokalen Infektionen, ganz selten zur Verletzung von kleinen Blutgefäßen und Nerven kommen. Impfstoffe können wie Medikamente, Nahrungsmittel oder Stoffe aus der täglichen Umgebung, in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders Lebendimpfstoffe können Nebenwirkungen haben, die einer abgeschwächten Form der Krankheit, gegen die sie gerichtet sind, ähnlich sind. Ein Beispiel dafür wäre ein Hautausschlag acht bis zehn Tage nach der Masernimpfung, diese "Impfmasern" sind jedoch nicht ansteckend! All diese Beschwerden sind ein Zeichen der normalen Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff, die zu einer Schutzwirkung führt. Diese Nebenwirkungen sind jedoch deutlich harmloser, als die Symptome und möglichen Folgeschäden der Erkrankung, die durch die Impfung verhindert werden kann! Vermutete Nebenwirkungen sollen nach der Impfung der Impfärztin oder dem Impfarzt gemeldet werden. Im Zusammenhang mit Nebenwirkungen ist es außerdem wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht jedes Krankheitszeichen, das im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung auftritt, auch auf die Impfung zurückzuführen ist. Gerade Kinder erkranken häufiger - die Wahrscheinlichkeit, dass nach einer Impfung Beschwerden auftreten, die jedoch nicht durch die Impfung, sondern durch eine zeitgleich oder kurz danach aufgetretene Ansteckung verursacht wurden, ist hoch.
Wer sollte sich impfen lassen?
Jedes Kind und jede erwachsene Person soll vor vermeidbaren Infektionskrankheiten geschützt werden. Daher wird eine Reihe von Schutzimpfungen vom Nationalen Impfgremium empfohlen. Die aktuellen Impfempfehlungen werden in regelmäßigen Abständen in einem Impfplan zusammengefasst. Damit der Impfschutz bei Erwachsenen (z.B. bei Kinderlähmung, Wundstarrkrampf, Diphtherie, usw.) aufrecht bleibt, müssen bestimmte Impfungen regelmäßig aufgefrischt werden. Informationen darüber bietet der vorher erwähnte Impfplan sowie Ihre Ärztin oder Ihr Arzt. Im eigenen Interesse sollen alle Impfungen sorgfältig in einen Impfpass eintragen werden. Auf diese Weise kann eine Ärztin oder ein Arzt oder man selbst jederzeit überprüfen, ob und wann eine Auffrischungsimpfung notwendig ist. Eine Ärztin oder ein Arzt haben vor der Impfung abzuklären, ob im gegebenen Fall und zum gegebenen Zeitpunkt eine Impfung für die zu impfende Person sinnvoll ist und eine diesbezügliche Beratung durchzuführen. In individuellen Fällen kann es angezeigt sein die Impfung zeitlich zu verschieben oder nicht durchzuführen.
Wann sollte geimpft werden?
Um rechtzeitig geschützt zu sein, soll jedes Kind möglichst früh geimpft werden. Das im Impfplan angegebene Alter stellt die Empfehlung für den besten Zeitpunkt dar. Versäumte Impfungen können zum nächstmöglichen Termin nachgeholt werden. Im Einzelnen sollten die Impftermine mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden. * Bei Frühgeborenen und bei Kindern mit Störungen in der Entwicklung sollte die Ärztin oder der Arzt den geeigneten Impfzeitpunkt festsetzen. * In anderen Ländern können Krankheiten auftreten, die in Österreich nicht mehr auftreten bzw. nur mehr durch rückkehrende Reisende importiert werden (Cholera, Typhus, Malaria usw.). Manche dieser Erkrankungen sind durch Impfungen vermeidbar. Bei manchen sind andere Strategien (z.B. bei Malaria) zielführend, um Erkrankungen hintanzuhalten. Bei Reisen, insbesondere bei Fernreisen (z.B. Tropen, Afrika, Asien, Südamerika, usw.) ist es daher empfehlenswert rechtzeitig einige Wochen vor der geplanten Reise reisemedizinischen Rat einzuholen um Impflücken zu vermeiden bzw. Informationen zu bekommen für das richtige Verhalten zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten (Gebrauch von Moskitonetzen, Malariaprophylaxe, usw.).
Unter welchen Umständen sollte keine Impfung durchgeführt werden?
Prinzipiell ist die Fachinformation/Gebrauchsinformation zum jeweiligen Impfstoff einzuholen und die dort angeführte Vorgangsweise zu beachten. Allgemein gilt: Akut an einer Infektion Erkrankte sollen bis zur Gesundung von der Impfung Abstand nehmen. Banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (bis 38°C) - wie weiter unten angegeben - einhergehen, sind jedoch grundsätzlich keine Kontraindikation. Ebenso sollen Kinder mit wiederholten fieberhaften Infekten nach Abklingen der aktuellen Infektion sobald wie möglich geimpft werden. Impfhindernisse können bestehende Allergien gegen Inhaltsstoffe des Impfstoffes sein. Bei diesen Personen soll nach Konsultation einer Fachabteilung eine Impfung erwogen werden. Bei Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten oder Störungen des Immunsystems soll vor der Impfung die den Immundefekt behandelnde Ärztin oder Arzt konsultiert werden. Totimpfstoffe können verabreicht werden, wobei empfohlen wird, den Impferfolg mittels einer Blutabnahme zu kontrollieren. Die Verabreichung von Immunglobulin kann die Wirkung von Lebendimpfungen (Masern, Röteln, Mumps, Varizellen) beeinträchtigen. Deshalb sollte zwischen der Immunglobulingabe und einer solchen Impfung ein Intervall von mindestens drei Monaten eingehalten werden. Da bei der Masernimpfung eine solche Abschwächung der Impfwirkung bis zu einem Jahr andauern kann, ist nach der Impfung eine Antikörperbestimmung zu empfehlen.