Die visuelle standardisierte Ganzkörperinspektion wird am entkleideten Versicherten durchgeführt, d. h. die gesamte Haut wird auf Hautveränderungen hin inspiziert.
Wie läuft ein Hautkrebsscreening ab?
Die Kopfhaut wird mit einem Spatel gescheitelt. Die Ohren werden inklusive Helix und des äußeren Gehörgangs inspiziert. Die Augenlider sind durch Anheben der Brauen zu entfalten, dabei sind ggf. Brillen abzusetzen. Mit einem neuen Spatel werden Mundschleimhäute, Lippen und Zahnfleisch inspiziert, dabei wird die Zunge angehoben. Dann folgt die Kontrolle von Hals, Oberkörper, Axillen, Armen und Händen mit den interdigitalen Bereichen. Zur Untersuchung der Brust gehört bei Frauen auch die submammäre Region. Bei der Inspektion der After- und Dammregion steht die oder der Untersuchte leicht vorgebeugt und wird gebeten, die Gesäßmuskeln etwas auseinanderzuziehen. Das äußere Genital von Frauen wird im Sitzen oder Liegen inspiziert. Die Genitalien der Männer können im Stehen untersucht werden, indem der Untersuchte die Hoden anhebt und die Vorhaut zurückstreift. Die Beine werden von allen Seiten angesehen, wofür der Untersuchte mit jeweils einem Bein einen Schritt nach vorne geht oder es auf einen Hocker stellt. Die Füße werden inklusive der Zehenzwischenräume und der Sohlen inspiziert. Es ist für den Arzt häufig einfacher, dem Untersuchten Anweisungen zu geben, wie er sich bewegen soll, als selbst um ihn herum zu laufen. Die Untersuchung im Genitalbereich ist sicherlich – besonders bei Frauen - kein einfaches Thema. Da Hautkrebs auch dort entstehen kann, wohin „die Sonne nie scheint“, ist eine standardisierte Inspektion des gesamten Körpers notwendig.